Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie


Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Die Klinik für Diagnostische Radiologie hält verschiedenste radiologische Untersuchungsmethoden für die medizinischen Fachabteilungen des EKO. vor. Es bietet die gesamte bildgebende radiologische Diagnostik sowie interventionell-radiologische Therapiemaßnahmen an.
Chefarzt

Chefarzt Prof. Dr. med.
Claus Nolte-Ernsting
Tel.: 0208 881-1141
Fax: 0208 881-1161
Lexikon
Begriffe aus der Radiologie in laienverständlicher Sprache.
Katheter
Katheter sind meist flexible hohle Instrumente, die früher oft in starrer Form verwendet wurden. Sie werden dazu benutzt, um in Hohlorgane (z.B. Blase, Magen oder Gefäße), natürliche Körperhöhlen (z.B. Bauchhöhle, Hirnventrikel) oder erworbene Hohlräume (z.B. Abszesshöhle) zu gelangen. Von dort können dann Körperflüssigkeiten bzw. Sekrete entnommen oder Medikamente eingebracht werden. Katheter sind sowohl für diagnostische als auch therapeutische Zwecke unentbehrlich. Sowohl in technischer als auch praktischer Hinsicht sind Katheter eng verwandt mit den in der Chirurgie benutzten Drainagen zur Ableitung von Wundsekret oder Eiter oder den vielfältig eingesetzten Endoskopen.
Starre Katheter sind bereits seit dem Altertum bekannt und wurden zu Entleerung des Harns aus der Blase verwendet. Dazu wurden Röhrchen aus Bronze oder Silber verwendet. Die Behandlung der Harnstauung mittels eines starren Katheters gehörte bereits in der klassischen persischen Medizin zu den Standardbehandlungsverfahren. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts benutzten die Eunuchen des kaiserlichen Hofes in Peking solche starren Katheter aus Silber zur Selbstkatheterisierung.
Südamerikanische Indios verwenden noch heute ein zusammengerolltes glattes Blatt als Katheter, mit dem sie sich entzündungshemmende Pflanzensäfte bei Entzündungen der Harnröhre einführen.
Die Entwicklung des modernen flexiblen Katheters ist eng an die Verbesserung der verwendeten Materialien gebunden. Der erste Entwicklungsschub wurde ausgelöst durch die Erfindung des vulkanisierten Kautschuks (Goodyear 1843 Vulkanisierung des Kautschuks; Hancock 1851 erstes Patent für Gummi). Später wurden synthetische Kunststoffe, und zwar etwa ab den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts, entwickelt.